Kurse leiten mit ICT

Die neue Rolle von Kursleitern

In der Welt der Informatik gehört Veränderung zum Alltag. Die Rolle von Kursleiterinnen und Kursleitern wird immer wieder neu definiert. Vor Jahren noch bewunderter Pioneer und hochangesehener Fachmann, dann zum Wissensvermittler für auserwählte Informatikfachräfte bis hin zum Pädagogen, der es versteht, ICT geschickt einzusetzen. Und die Entwicklung ist noch nicht zu Ende:

  • Braucht es in einer Welt der intelligenten Software, der elektronischen Assistenten und Wizards, der online Kursangebote, der User to User Foren übehaupt noch Kursleiter?
  • Finden die Kurse in sterilen Kursräumen oder in der "harten" realen Welt statt?
  • Wo liegen die Bedürfnisse der Kursteilnehmer und Kursteilnehmerinnen?
  • Wie beinflusst ICT den Schulalltag?
  • Wo gewinnt der Unterricht an Qualität, wo gehen Werte verloren?

Diese Fragen gehen weit über das technische Wissen heraus. Sie greifen auch gesellschaftliche und (bildungs-) politische Themen auf und fordern unsere Vorstellungen über ethische und moralische Werte gleichsam heraus.

Verzahnung statt Isolation

"Kurse leiten mit ICT" wird mit seinen vielfältigen Kursinhalten den heutigen Anforderungen an eine professionelle Kursleitung gerecht. Der Kurs geht davon aus, dass es nebst einem technischen Grundwissen auch eine starke, selbstbewusste Persönlichkeit braucht. Diese Persönlichkeit verleiht dem Kurs ein Profil und nimmt durchaus Stellung zu nicht technischen Fragen. Sie regt an zur (selbst-) kritischen Reflexion beim Einsatz von ICT. Sie stellt sich den Meinungen der Teilnehmenden und integriert diese mit ihrem "Rucksack" in den Kurs. Der Kursinhalt wird so interaktiv und dynamisch und deshalb auch nicht immer berechenbar. Wer sich hinter technischen Inhalten versteckt, erfüllt diesen Anspruch nicht und isoliert ICT in eine Welt, die vor 20 Jahren stattfand.

Der Kurs wird von der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung des Kanton Bern durchgeführt und mit Bundesgeldern im Rahmen des Projekt’s "PPP-SiN Schule im Netz" unterstützt.

Stephan Wüthrich, runway.ch ist als Kursleiter tätig und begleitet und unterstützt die Teilnehmenden bei der eigenen, schriftlichen Kursarbeit.

Weitere Informationen zum Kursangebot unter www.ictbe.ch 

Powergame

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Powergame wurde im Jahr 2001 an Schulen des Kanton Berns von der Zentralstelle für Lehrerinnen und Lehrerfortbildung und der BKW durchgeführt. Während einer Woche stand interessierten Schulen eine mobile Informatik Infrastruktur zur Verfügung. Laptops mit Wireless LAN, Drucker, Server und, falls in der Schule nicht vorhanden, einem Internet Zugang.


Es entstand eine sog. Klickstory. Beim Lesen dieser Geschichte auf dem Internet kann der Lesende innerhalb eines Binärbaumes bestimmen, wie die Geschichte weiter gehen soll. Dieser Aufbau erforderte eine sorgfältige Planung innerhalb der Klasse. Nach dieser Planung wurden die Handhabung mit der Digitalkamera, die Aufbereitung der Bilder in Photoshop und das Eingeben der Texte in Adobe GoLive erlernt.


Trotz des grossen Programms wurde in jeder Woche das Ziel erreicht: die fertige Klickstory unter www.powergame.ch


Stephan Wüthrich (runway.ch) führte zusammen mit zwei Mitarbeitern der INFVO (ZSLLFB) die Projektwochen abwechslungsweise durch. Der Transport und die Inbetriebnahme vor Ort sowie die Durchführung der ganzen Woche (die Lehrkraft agierte meist als Teilnehmende) gehörten zur Aufgabe des Kursleiters. 

Feriensportlager Fiesch

Im Feriensportlager Fiesch wird den gegen 700 Jugendlichen der Stadt
Bern viel Sport geboten. Aber nicht nur. Radio ExtraBern und die Videogang sind zusammen mit dem Multimediamobil von PostFinance für die Medien im Fiescherlager
verantwortlich.

Das von Stephan Wüthrich (runway.ch) betreute Multimediamobil hat sich in den
letzten 4 Jahren zum wahren Medienzentrum entwickelt. Mit Minidisc,
Videokameras, Computer, Drucker, Scanner und Internet kann es auch technische
Unterstützung für die Radio und Video Gruppe bieten. Doch das Hauptziel der fünf
Kursleiter und jungen Leute im Multimediamobil ist das tägliche Erscheinen der
Lagerzeitung (Gstabi) und die laufende Aktualisierung der Lager Internetseite www.bernerferien.ch. Die
vielfältige Arbeit ist lehrreich und manchmal schwitzen die jungen
Journalisten im hektischen Redaktionsalltag mehr als bei mancher
Sportart.